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„Da sein“ mit Nuria Glasauer, Florian Maier und Miru Miroslava Svolikova

„Da sein“ mit Nuria Glasauer, Florian Maier und Miru Miroslava Svolikova

65m 5s

Die zwölfte Folge von Dreima Drama handelt von den elementaren Erfahrungen des Daseins. Nämlich das da sein an sich. Beteiligt, betroffen, oder Zeuge zu sein. Da sein, wenn es brennt, wenn es weh tut, wenn es schrecklich schön wird. Am Leben, im Leben, mittendrin. Für sich selbst und für andere da zu sein. Auf der Suche zu sein. Jona Stoll erzählt in „Knicklicht" von der Suche nach Geborgenheit, Zugehörigkeit und Zuversicht im Alltag. Ob es um das Schälen einer Mandarine geht oder eine Morgendusche. „Ich kann nur jedem zurufen, ach ich rufe es gleich sofort auf der Stelle jedem zu:...

„Rand-Utopie“ mit Katja Brunner, Bettina Erasmy und Amir Gudarzi

„Rand-Utopie“ mit Katja Brunner, Bettina Erasmy und Amir Gudarzi

77m 17s

Die elfte Folge des Podcasts Dreima Drama kreist um die ganz großen Fragen. Miru Miroslava Svolikovas Stück „RAND“ fragt sich nicht nur, was der Begriff eigentlich bedeutet, sondern seziert auch das Verhältnis und das gegenseitige Bedingen von Rand und Mitte, Randerscheinungen allgemein bis hin zur Wirkungsweise aufs gesellschaftliche Ganze. An den Rand getrieben erscheint wiederum die Natur in Nuria Glasauers böse besorgtem Drama „Meine Ungeduld beim Retten der Welt”. Das Stück stellt die Frage nach übriggebliebenen Möglichkeiten und letzten Hoffnungsschimmern auf die Rettung des Planeten. Als Drittes im Bunde handelt das Stück „memory cells/memory sells” von Florian Maier von einer...

„Grenzen“ mit Patty Kim Hamilton, Alexandra Pâzgu und Ariane Koch

„Grenzen“ mit Patty Kim Hamilton, Alexandra Pâzgu und Ariane Koch

64m 9s

Die zehnte Folge Dreima Drama handelt von Grenzziehungen und Grenzüberschreitungen, von Abgrenzung, Ausgrenzung und Entgrenzung. Alle drei Stücke erweitern und überwinden die Grenzen des sprachlichen Ausdrucks: In „Chapters“ von Bettina Erasmy durchbricht eine Figur den Schallraum zwischen Erleben und Erzählen und wird zur überpersönlichen Stimme. Ein dunkler Gesang beleuchtet in Amir Gudarzis „Die Burg der Assassinen“ die Abgründe der Sprachlosigkeit zwischen unvereinbaren Positionen. Und in Katja Brunners „Die Hand ist ein einsamer Jäger“ erklingt gerade in Situationen der Vernichtung und des Verstummens die genießerische Rede eines überlebensfähigen, jeder Sprache mächtigen Kollektivs weiblicher* Stimmen: „Niemand, der/die/das sich auf der Bühne bewegt,...

„Generationen“ mit Antigone Akgün, Esther Becker und Bernhard Studlar

„Generationen“ mit Antigone Akgün, Esther Becker und Bernhard Studlar

74m 4s

Folge Neun von Dreima Drama gibt mit drei Theaterstücken Anlass zum Gespräch über Konflikte zwischen Generationen und ihren Lebensentwürfen. Sie handeln von den Erwartungen der Älteren und der Ungeduld der Jüngeren, von Herkunft, Aufbruch und Rückkehr, und der Frage was dazwischen – und was nach dem Ende kommt.
In „Fluss, stromaufwärts“ von Alexandra Pâzgu lässt ein junger Übersetzer aus Rumänien seine Eltern ratlos zurück, um nach Deutschland aufzubrechen, und ein Lachs, geräuchert oder nicht, denkt über eine Rückkehr nach. „Peeling Oranges“ von Patty Kim Hamilton erzählt vom Nachhausekommen der einen und vom Weggang der anderen Tochter vom Haus der koreanischen...

„Körper“ mit Ruth Johanna Benrath, Daniela Janjic und Matin Soofipour Omam

„Körper“ mit Ruth Johanna Benrath, Daniela Janjic und Matin Soofipour Omam

56m 19s

Die drei Stücke der achten Folge von Dreima Drama loten den Körper, die Körperlichkeit, Körperverletzung, Körperschmerz, Körperglück, Körpergedächtnis, den Bühnenkörper aus. „Das Leben ist kein Wunschkonzert/ Sagen die Erwachsenen/ Und trinken Bier und Wein/ Wenn der Tag lang ist/ Und manchmal auch an kurzen“, schreibt Esther Becker in ihrem Kinderstück „Das Leben ist ein Wunschkonzert“. Die Eltern der achtjährigen Anna sind Alkoholiker, aber nicht nur ihren Körpern setzt das Bier zu, es bedroht auch den Schneckenchor, der nach einem vermissten Mitglied sucht. Von physischer, psychischer ebenso wie verbaler Gewalt, die einem weiblichen Körper angetan wird und diesen versehrt, handelt Antigone...

"Schnittmenge" mit Bernice Lysania Ekoula Akouala, Ewe Benbenek und Juliane Stadelmann

74m 53s

Die siebte Folge des Podcasts Dreima Drama verhandelt zwei Seiten von Medaillen, zwei Versionen von Selbst, von Erzählungen und Erinnern, die sich jedoch nicht ausschließen, sondern überschneiden. Dabei geht es um Wahrheiten und Gültigkeiten, die sich gängigen Narrativen entgegenstellen und diese herausfordern. Die Stücke und Gespräche in dieser Folge überschneiden sich, sei es thematisch, formal oder in der Haltung der drei ausgewählten Texte. „L’Africaine (Versöhnung)“ von Lionel Poutiaire Somé stellt sich dem eurozentrierten Narrativ zur Herkunft der Oper. „Das doppelte Leben“ von Daniela Janjic dreht sich um die Auseinandersetzung mit Identität inmitten eines Roadtrips durch die Staaten des ehemaligen Jugoslawiens....

„Stimmen“ mit Kateřina Černá, Caren Jeß und Julia-Huda Nahas

„Stimmen“ mit Kateřina Černá, Caren Jeß und Julia-Huda Nahas

67m 8s

In der sechsten Folge des Podcasts Dreima Drama geht es um Sprachnahme, Sprachräume, Sprachböden. Es ist wichtig zu fragen: Wer spricht? Aber wer hört eigentlich zu? Vielleicht ist die Antwort auf diese Frage genauso wichtig geworden. Einer Stimme zuhören. Stimmen, die uns erreichen, mit den Worten, die sie sprechen. So geht es in allen drei Stücken der vorgestellten Autorinnen. Die Texte von Bernice Lysania Ekoula Akouala, Ewe Benbenek und Juliane Stadelmann vermitteln beim Zuhören eine gewisse Körperlosigkeit. Hier erobert das gesprochene Wort den Raum, von der Bühne hinunter in den Zuschauerraum. Dieses miteinander, nebeneinander, gegeneinander Ansprechen löst körperliche Reaktionen aus....

"Raus hier" mit Raphaela Bardutzky, Maria Milisavljević und Mazlum Nergiz

68m 42s

Zwei Frauen fahren im Kreis. Dabei läuft ihnen die Zeit weg, das Wasser steht ihnen schon bald buchstäblich bis zum Hals. Eine weitere Frau bewegt sich aus dem eigenen Körper heraus: Sie zieht es vor, künftig als Katze zu leben. Anderswo in Deutschland setzt sich in ein Auto in Bewegung, Schutzraum für die einen, Gefahr für die anderen. Das Autoradio wird dabei zum Mitspieler. „Glück“ von Kateřina Černá, „Die Katze Eleonore“ von Caren Jeß und „Autos“ von Enis Maci sind filigran gearbeitete Texte mit einer ausgeprägten Spracharchitektur, jeder Text für sich genommen ein starker Solitär. Was sie eint, ist nicht...

"Sprachfluss" mit Mehdi Moradpour, Thomas Perle und Maria Ursprung

56m 5s

Maria Ursprung, Mehdi Moradpour und Thomas Perle diskutieren über den unterschiedlichen Umgang mit Sprache in den jeweils neuen Stücken von Raphaela Bardutzky, Maria Milisavljević und Mazlum Nergiz: über die Lust an Sprache, Sprache und Form, Sprache und Inhalt, Sprachspiele und Sprachverlust, darüber, wie Sprache marginalisiert und wie Theater Marginalisierten eine Stimme geben kann. In „Fischer Fritz“ benutzt Raphaela Bardutzky alliterative Sprachspiele und Mehrsprachigkeit, um die Geschichte der Polin Piotra zu erzählen, die als Pflegerin beim Fischer Fritz landet. „alte sorgen“ rückt ebenfalls das Thema Pflege in den Mittelpunkt. Maria Milisavljević findet hier Sprachformen für den gnadenlosen Alltag im Pflegeheim, Traumspiele...

"Die Teitschen" mit Elise Wilk, Rike Reiniger und Simone Kucher

55m 19s

In der dritten Folge des Podcasts Dreima Drama treffen wir auf Geschichten vom Bleiben, vom Auswandern und vom Ankommen in einem anderen Land. Im Auszug aus Thomas Perles Stück „Karpatenflecken“ überqueren die Teitschen die rumänisch-österreichische Grenze und müssen sich zum „Deutschtum“ bekennen. In „geRecht“ von Mehdi Moradpour, Matin Soofipour Omam und Peca Stefan fragt ein Geflüchteter die Richterin, welche Geschichte denn bitte die Geschichte wäre, die ihn zum Bleiben berechtigt. Und in „Schleifpunkt“ von Maria Ursprung werden die heutigen Zeichen gelesen, die die morgige Dystopie ankündigen. Oft ist es eher die Sprache als die Story selbst, die in diesen Texten...